»Dieses Buch geht der Frage nach, wie die sozialen Medien den Rechtsextremismus so in Schwung bringen konnten. Nutzen rechte Akteure das Angebot digitaler Strukturen stärker und cleverer als andere Akteure? Oder spielt das technische Design der Plattformen ihren Manipulationsversuchen auch noch in die Hände?«

Die sozialen Medien haben sich zu einem Raum des Hasses und der Unwahrheit entwickelt. Ohne diese digitalen Brandbeschleuniger sind die rechtsextremen Wahlerfolge ebenso wenig zu verstehen wie die jüngste Welle rechter Gewalt. Maik Fielitz und Holger Marcks gehen dieser fatalen Entwicklung und ihren Ursachen auf den Grund. Eindrücklich zeigen sie, mit welchen manipulativen Techniken rechtsextreme Akteure in den sozialen Medien versuchen, Ängste zu verstärken, Verwirrung zu stiften und Mehrheitsverhältnisse zu verzerren. Dass ihr Wirken dabei eine solche Dynamik entfalten kann, hat wiederum mit der Funktionsweise der sozialen Medien selbst zu tun. Denn sie begünstigen die Entstehung und Verbreitung von Bedrohungsmythen, die der führungslosen Masse der Wutbürger eine Richtung geben. Wie aber ließe sich dieser »digitale Faschismus« bändigen, ohne die Werte der offenen Gesellschaft in Mitleidenschaft zu ziehen?

Acht Kapitel auf 256 Seiten… ein griffiger Klappentext kann dem kaum gerecht werden. Und auch das Inhaltsverzeichnis bietet nur einen begrenzten Eindruck von den Inhalten des Buchs. Deswegen haben wir zusätzlich seine drei Kernkapitel in Illustrationen zusammengefasst. Sie zeigen, wie die Manipulationstechniken der extremen Rechten mit der Funktionsweise sozialer Medien zusammenspielen. Freilich sind sie vereinfachend – und können die Lektüre nicht ersetzen.


»›Digitaler Faschismus‹ ist Wissenschaft, Warnung und Wegweiser zugleich. Ein Must-Read für alle, denen die Zukunft unserer Demokratie am Herzen liegt.«

Julia Ebner, Autorin von »Radikalisierungsmaschinen«

»Digital ist besser? Mitnichten. Für alle, die sich fragen, wie sich Hass und Hetze so ungehindert im Internet verbreiten konnten, ist dieses spannend geschriebene Buch eine unverzichtbare Lektüre.«

Dirk von Lowtzow, Sänger von »Tocotronic«

»Dieses wegweisende Buch analysiert präzise die virtuellen Dynamiken, die den jüngsten Aufstieg des Rechtsextremismus ermöglichten. Ein Muss für alle, die sich liberalen Werten verpflichtet fühlen.«

Roger Griffin, Autor von »Faschismus«


Maik Fielitz, geboren 1987, ist Konfliktforscher mit Schwerpunkt Rechtsextremismus. Am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena forscht er zu rechtem Online-Aktivismus und Möglichkeiten seiner Eindämmung. Außerdem arbeitet er für das Institut für Friedensforschungs- und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und ist assoziiert mit dem Centre for Analysis of the Radical Right.

Holger Marcks, geboren 1981, ist Sozialwissenschaftler mit Schwerpunkt Radikalisierung. Schon während des Studiums arbeitete er als freier Journalist und Übersetzer. Seit 2013 forscht er in wissenschaftlichen Projekten, zunächst an der Goethe-Universität Frankfurt zu Dynamiken des transnationalen Terrorismus, ab 2018 am IFSH zu rechtsextremer und islamistischer Online-Propaganda.

Buch: Maik Fielitz & Holger Marcks, Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus (Berlin: Dudenverlag, 2020), online zu bestellen hier.