1. April 2021 |
Ja, eine Homepage. Die sozialen Medien nerven. Und es veranlasst zur Sorge, dass auch immer mehr Wissenschaftler in der dortigen shitshow mitmischen. Eigentlich schon schlimm genug, dass in der Wissenschaft alberne Ranking- und Ratingsysteme zunehmend wichtiger werden, die die Leute zum ständigen Publizieren zwingen – statt zum Nachdenken. Jetzt nimmt auch noch die akademische Jagd auf Follower an Fahrt auf. Als ob wir nicht um die Mechanismen der sozialen Medien wüssten, die postfaktische und affektive Dynamiken fördern. Als ob Akademiker frei wären von den Prozessen der Uniformierung und Emotionalisierung, die das Individuum zum Mitschwimmer eines digitalen Schwarms machen. Dafür gibt es keine Fonzies auf dem Cool-O-Meter.
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