11. Januar 2024 |
Deutschland ist in Aufregung. Seit dem Bericht von Correctiv über ein Treffen in Postdam, auf dem u.a. der Rechtsextremist Martin Sellner zum Thema »Remigration« referierte, halten viele einen erneuten Aufstand der Anständigen für geboten. Das Treffen hat große mediale Aufmerksamkeit erzeugt und wird vor allem mit dem Plan einer »Deportation« von Millionen Ausländern und auch deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund in Verbindung gebracht. Mitunter ist von einer »Wanseekonferenz 2.0« die Rede, die als »Geheimtreffen« stattgefunden habe. Aufgrund der Teilnahme zweier AfD-Leute werden das Treffen wie auch der angebliche Remigrationsplan zudem stark auf die Rechtsaußenpartei projiziert. Warum hier etwas Zurückhaltung und eine differenziertere Betrachtung angemessen ist, als sie von der unsachlichen und dramatisierenden Collectiv-Darstellung in die Spur gebracht wurde, habe ich ZDF heute erklärt. Leider schaffte es aber, wie bei kondensierten Nachrichtenformaten üblich, nur ein Schnipsel der korrektiven Aussagen in den Bericht. Daher werden diese hier noch in einem persönlichen Memo wiedergegeben, samt einer weitergehenden Einordnung der Berichterstattung.
Schnipsel: Oliver Klein, Nils Metzger & Jan Henrich, »Nach Correctiv-Enthüllungen: AfD-Vertreter bekräftigen Ausweisungs-Pläne«, auf: ZDF, 11. Januar 2024 (Bericht hier; Memo da).
