27. Mai 2024 |
Es ist die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird: Warum profitieren Rechtsaußenakteure so sehr von den sozialen Medien – und was kann man dagegen tun? Auch für die Friedrich-Naumann-Stiftung sollte ich hierzu etwas sagen, in einem Webtalk mit der TikTok-Creatorin Mischa, moderiert von Politikberater Martin Fuchs (nicht, aber leicht zu verwechseln mit Christian Fuchs). Wie immer mögen meine Antworten manche überraschen. Den vorherrschenden Praxen »gegen rechts« stehe ich immerhin kritisch gegenüber. Sie sind Teil des Problems – und gehören in Zeiten hyperpolitischer Interaktionsdynamiken zwangsläufig zur Erklärung rechtsextremer Erfolge dazu. Plastisch vor Augen gehalten bekommen wir das gerade in diesen Tagen, wo sich ein ausländerfeindlicher Ohrwurm in die Köpfe der Nation frisst: ein Hype, der ohne die kopflosen Bemühungen, ihn zu skandalisieren, nicht denkbar wäre. Es ist, als wolle man linkerseits sicherstellen, dass der nazifizierte Elektro-Tune diesen Sommer auf jedem Dorffest gegrölt wird. Darüber wird an anderer Stelle noch zu reden sein. Hier sei nur auf ein älteres Memo von mir verwiesen, das die zivilgesellschaftlichen Handlungsperspektiven im Umgang mit dem digitalisierten Rechtsextremismus analysiert. Es bildete auch den Rahmen für meine fragmentarischen Beiträge im Naumann-Webtalk.
Webtalk: »Warum sind Extremisten/Populisten online so erfolgreich – und wie Demokrat:innen darauf reagieren sollten«, Veranstaltung des Länderbüros Norddeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung am 27. Mai 2024 (mehr Infos hier; altes Memo da).
